Der Son Cubano (kurz Son, von span. sonido: Laut, Klang, Schall, Ton) ist ein Musikstil aus Kuba. Die historischen Wurzeln des Son Cubano reichen etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Motive aus Tanzformen der spanischen Kolonisatoren, wie Menuett, Contradanza, Bolero oder Zapateado mischten sich mit den afro-kubanischen Rhythmen zu einem eigenständigen Musikstil.
Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte dieser Musikstil in die Hauptstadt Havanna. Die spärliche Instrumentierung der Son-Gruppen – meist Trios mit Tres, Maracas und Claves – wurde schnell immer weiter mit zusätzlichen Instrumenten (Kontrabass, Gitarre, Bongos, Trompete) zum Sextett oder Septett aufgestockt. In den 1940er Jahren weiteten sie sich zu kompletten Tanzorchestern mit Piano, Sängern und Bläsersätzen aus, die allgemein „Conjuntos“ genannt wurden. Als Beispiel sei hierfür die 1949 gegründete Conjunto Chappottín genannt.
Die etymologische Herleitung lässt schon das Selbstverständnis des Son Cubano deutlich werden: für die Kubaner ist er der Urklang der Musik, die Mutter aller Rhythmen. Und in der Tat sind aus ihm so bedeutende lateinamerikanische Musikstile hervorgegangen, wie der Cha-Cha Chá, die Rumba und der Mambo. Oft wird er auch als Vorläufer der Salsa genannt. Durch die Rhythmik der Clave, die im 3⁄2- oder 2⁄3-Takt geschlagen wird, wird vorgegeben ob mit dem Takt oder gegen den Takt getanzt wird. Kontratiempo tanzt man Son und Cha-Cha-Cha sowie NY-Style oder auch Mambo.